ÖZIV-Medienpreis vergeben
Der ÖZIV-Medienpreis wurde am 7. November 2019 an Mareike Boysen und Udo Seelhofer vergeben, den Anerkennungspreis erhielt „barrierefrei aufgerollt“.
Seit mittlerweile 13 Jahren prämiert der seit 1962 tätige Behindertenverein ÖZIV herausragende Beispiele für die Berichterstattung über Menschen mit Behinderungen. Der ÖZIV-Medienpreis wird in der Kategorie Print (oder Artikel in Online-Zeitungen) und der Kategorie Elektronische Medien (Radio oder TV) vergeben.
Wie schon in den vergangenen Jahren wurde der ÖZIV vom Österreichischen Journalisten Club (ÖJC) und einer prominent besetzten Jury unter dem Vorsitz des ÖJC-Präsidenten Prof. Fred Turnheim unterstützt. Die Jurorinnen und Juroren Simon Hadler (ORF – Ö1), Beate Firlinger (www.beatefirlinger.at), Herbert Gartner (Kurier), Prof. Claus Reitan (www.barrierefreiemedien.at), Johann Kneihs (ORF – Ö1) und ÖZIV-Ehrenpräsident Klaus Voget hatten mehr als 50 eingereichte Beiträge bewertet.
Preise für Berichterstattung über Menschen mit Behinderungen
Mit dem Preis in der Kategorie „Print“ wurde Mareike Boysen für ihren Artikel „Vermessungen der inneren Welt. Ansichten eines natürlichen Surrealisten“ ausgezeichnet, der in der Wochenzeitung „Augustin“ erschienen ist. „Stilistisch hochqualitativ und gleichzeitig sehr amüsant“ wurde der Sieger-Artikel von der Jury mit Lob bedacht.
Den Preis in der Kategorie „elektronische Medien“ erhielt Udo Seelhofer für seinen auf „Freak Radio“ ausgestrahlten Beitrag „Behinderung und Beziehung“. Einhelliger Tenor der Jury: Dieser Radiobeitrag ist handwerklich hervorragend mit viel Sensibilität umgesetzt und leistet einen wichtigen Beitrag zu einem unverkrampften Zugang zum Thema.
Seelhofer hat bereits anlässlich des Welt MS Tages 2019 einen hervorragenden Beitrag über die Arbeit der Multiple Sklerose Gesellschaft Wien gestaltet.
Das Team rund um Markus Ladstätter erhielt für „barrierefrei aufgerollt“, das seit seinem Bestehen 28 Sendungen zu unterschiedlichsten behindertenrelevanten Themen veröffentlichte, einen Sonderpreis. Die Themenpalette des cross-medialen Projekts ist besonders breit und reicht dabei von Sport- bis zu Rechtsthemen.
„Mit dem ÖZIV-Medienpreis wird ein Beitrag zur Bewusstseinsbildung in Bezug auf die Darstellung von Menschen mit Behinderungen in den Medien geleistet. Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger haben eindrucksvoll vorgezeigt, wie qualitätsvolle und exzellent umgesetzte Berichterstattung über Menschen mit Behinderungen aussehen kann,“ freut sich ÖZIV-Präsident Herbert Pichler.
„Gerade wir Journalisten müssen uns überlegen, dass das Thema ‚Behinderung‘ weder als ‚Heldenepos‘ noch als `’Rührstück‘ abgehandelt werden sollte. Die heurigen Sieger-Beiträge zeigen eindrucksvoll, wie Journalismus auf Augenhöhe aussehen kann“.
Fred Turnheim, ÖJC-Präsident
Quelle: ÖZIV Bundesverband