Welt-MS-Tag am 30. Mai: Gemeinsam stärker als Multiple Sklerose
Der Welt-MS-Tag 2020 standt unter dem Motto #MiteinanderStark. Gemeinsam sind wir stärker als Multiple Sklerose
Rund um den Welt-MS-Tag am 30. Mai 2020 lenkte die Österreichische Multiple Sklerose Gesellschaft | ÖMSG die Aufmerksamkeit auf die Situation von Menschen mit Multipler Sklerose (MS). In diesem vom Corona-Virus geprägten Jahr steht der Welt-MS-Tag unter dem Motto #MiteinanderStark!
Allein zu Haus? Wir bleiben in Verbindung
In Österreich leben mehr als 13.500 Menschen mit der noch unheilbaren chronischen Erkrankung Multiple Sklerose, in Europa sind rund 700.000 Personen von der häufigsten Erkrankung des zentralen Nervensystems im jungen Erwachsenenalter betroffen. Viele von ihnen können derzeit aufgrund der COVID-19-Pandemie ihr Zuhause nicht verlassen, ihre Kontakte nach außen sind auf soziale Netzwerke beschränkt. Umso dringender benötigen MS-Erkrankte und ihre Angehörigen in dieser Zeit fachkundige Informationen und ein Sprachrohr für ihre Anliegen.
Der Welt-MS-Tag 2020 verbindet
Um Wege aufzuzeigen, wie Verbindungen erhalten oder aufgebaut werden können, initiiert und unterstützt die ÖMSG Projekte und Initiativen, die MS-Betroffenen helfen, in der Gemeinschaft neue Kraft zu tanken: Virtuelle Meetinsg von Selbsthilfegruppen, Online-Physiotherapiegruppen, Online-Workshops, Info-Videos und Webinare.
Für Fragen rund um das Leben mit MS stehen von Montag bis Freitag in der Zeit von 9:00 bis 13:00 Uhr die Expertinnen der österreichweiten MS-Hotline 0800 311 340 zur Verfügung.
Mit dem Herzen dabei: Ein Symbol – 1000 Gesichter
Zeigen Sie Herz: Mit dem Herz-Symbol in Gestalt einer Menschenmenge oder als mit den Händen geformte Geste wird zu Solidarität mit MS-Erkrankten aufgerufen. Mit vereinten Kräften schaffen wir Verbindungen, die MS-Betroffenen den Rücken stärken.
In einem Wettbewerb wurde nach der überzeugendsten Umsetzung des Mottos #MiteinanderStark gesucht. Ob in Bild, Text, Film, Aktion, Musik, Tanz, Theater oder als Flashmob: Die Gestaltung blieb der Fantasie der Teilnehmenden überlassen. Die Einreichungen wurden auf der Website www.weltmstag.at, der Facebook-Seite www.facebook.com/weltmstag und der Instagram-Seite www.instagram.com/weltmstag präsentiert. Der einfallsreichste, verrückteste, schönste … Beitrag wurde im MS-Beratungszentrum in Wien ausgestellt.
Die MS-Community freut sich über die vielen kreativen Beiträge. Das Herz ist dabei das verbindende Symbol.
Miteinander stark
Der Welt-MS-Tag verbindet.
Was macht Menschen mit Multipler Sklerose stark?
Univ. Prof. Dr. Fritz Leutmezer, Präsident der Österreichischen Multiple Sklerose Gesellschaft, schildert im Video, welchen Stellenwert der Welt-MS-Tag hat und was Menschen mit Multipler Sklerose stark macht.
COVID-19, Multiple Sklerose und Psyche
Mag. Julia Asimakis, Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Multiple Sklerose, gibt anlässlich des Welt-MS-Tages 2020 praxisnahe Ratschläge, wie Menschen mit Multipler Sklerose während der Coronavirus-Krise ihr psychisches Wohlbefinden im Blick behalten können.
Webinar: Leben mit Multipler Sklerose und Corona
Am 27. Mai fand ein Webinar zum Thema „Leben mit Multipler Sklerose und Corona. Erste Erfahrungen von MS-Betroffenen mit COVID-19“ statt.
Univ. Prof. Dr. Fritz Leutmezer, Präsident der Österreichischen Multiple Sklerose Gesellschaft, schildert im Video, welchen Stellenwert der Welt-MS-Tag hat und was Menschen mit Multipler Sklerose aus medizinischer Sicht stark macht, wie er neuen Therapieoptionen gegenübersteht und was MS-Betroffene abseits von medikamentösen Therapien tun können, um ihr Wohlbefinden zu steigern.
Mag. Julia Asimakis, Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Multiple Sklerose, gab anlässlich des Welt-MS-Tages 2020 praxisnahe Ratschläge, wie Menschen mit Multipler Sklerose während der Coronavirus-Krise ihr psychisches Wohlbefinden im Blick behalten können.
Leben mit Multipler Sklerose und Corona.
Erste Erfahrungen von MS-Betroffenen mit COVID-19.
27. Mai 2020
Univ. Prof. Priv. Doz. Dr. Barbara Kornek referiert anlässlich des Welt-MS-Tages in einem Webinar zum Thema „Leben mit MS und Corona“ und beantwortet zuvor via E-Mail eingelangte Fragestellungen sowie Fragen aus dem Live-Chat.
Wie zeigt sich COVID-19 bei Menschen mit MS?
In ihrem Vortrag thematisierte die Präsidentin der Multiple Sklerose Gesellschaft Wien, welche Erkenntnisse bereits über an COVID-19 erkrankte MS-Betroffene in anderen Ländern gewonnen wurden und welche Schlussfolgerungen sich daraus für in Österreich lebende Menschen mit MS ableiten lassen.
Risikoanalyse und Risikoattest
Da bezüglich der Risikogruppen für einen schweren Verlauf einer COVID-19-Erkrankung nach wie vor zahlreiche Fragen an das Team der MS-Hotline 0800 311 340 herangetragen werden, widmete sich Univ. Prof. Priv. Doz. Dr. Kornek auch diesem Thema.
So erläuterte die Neurologin beispielsweise, weshalb manche MS-Betroffene vom Dachverband der Sozialversicherungsträger verständigt und aufgefordert wurden, sich einer Risikoanalyse zu unterziehen. Darüber ging die MS-Spezialistin darauf ein, wie eine Risikoanalyse vonstattengeht und wer den Risikogruppen zuzurechnen ist und somit ein COVID-19-Risikoattest erhält.
Die Multiple Sklerose (MS) hat sich in den vergangenen Jahren wie kaum eine andere neurologische Erkrankung im Hinblick auf Weiterentwicklung der diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten und einer fundamentalen Neugestaltung der Versorgungsstruktur verändert.
Diagnostische und therapeutische Entscheidungsprozesse – basierend auf aktuellen und zuverlässigen Informationen und Kenntnissen – verlangen die Einbeziehung (informierter) Patienten und Patientinnen. Verständliche, transparente und evidenzbasierte Informationsmaterialien zu allen Aspekten der Multiplen Sklerose stellen die unverzichtbare Grundlage für eine erfolgreiche Kommunikation zwischen Patient/Patientin und Arzt/Ärztin dar.
Die von Prim. i. R. Dr. Ulf Baumhackl, Univ. Prof. Dr. Thomas Berger undAssoz. Prof. Priv. Doz. Dr. Christian Enzinger, MBA herausgegebene Österreichische Multiple Sklerose Bibliothek richtet sich daher an MS-Betroffene sowie Ärzte und Ärztinnen. Zahlreiche MS-Experten und MS-Expertinnen aus ganz Österreich haben diesen Leitfaden über das aktuelle Wissen zur Multiplen Sklerose zusammengestellt. Die elektronisch erhältliche 4. Auflage ist mit 47 Kapiteln noch umfangreicher als das bislang in Buchform veröffentlichte Standardwerk zum Thema Multiple Sklerose.
ÖMSB digital lesen
Die neueste Auflage der auch als „Goldstandard“ bezeichneten ÖMSB ist online in Form eines epub bzw. epdf kostenlos erhältlich und kann auf Laptops, Computern, Smartphones, Tablets, E-Readern und anderen Geräten gelesen werden.
Installieren Sie die Google Play Books App für Android und iPad/iPhone. Die App verbindet sich automatisch mit Ihrem Account und gestattet Ihnen den Zugriff auf das eBook. So können Sie jederzeit in der Multiple Sklerose Bibliothek schmökern – egal, ob Sie online oder offline sind. Auch mit der Bücher-App auf dem iPhone, iPad oder iPod touch können Sie die ÖMSB innerhalb weniger Sekunden aufrufen.
Univ. Prof. Priv. Doz. Dr. Barbara Kornek referierte im Webinar zum Thema „Leben mit MS und Corona. Erste Erfahrungen von MS-Betroffenen mit COVID-19“ und beantwortete via E-Mail und den Live-Chat eingelangte Fragestellungen.
Awareness: Bewusstsein für MS schaffen
Wissen schafft Bewusstsein: Am 30. Mai, dem Welt-MS-Tag, stellte die weltweite MS-Gemeinschaft Betroffene vor den Vorhang und versucht, Bewusstsein für die vielen Herausforderungen zu schaffen, mit denen an MS erkrankte Menschen kämpfen.
Der Vorstand der ÖMSG hat das Buch zum Welt-MS-Tag von Corinna Schwarz zum Siegerprojekt gekürt. Ein Belegexemplar liegt im MS-Zentrum für Beratung und Psychotherapie in der Hernalser Hauptstraße 15-17 in 1170 Wien zur Ansicht auf.