MS-Studio Tirol

In den Sendungen aus dem „MS-Studio Tirol“ der Multiple Sklerose Gesellschaft Tirol kommen seit dem vergangenen Frühjahr Menschen mit Multipler Sklerose, Angehörige, Freundinnen und Freunde, Neurologinnen und Neurologen und viele mehr in 30-minütigen Videos zu Wort.

MS-Studio Tirol: Moderator Peter Wolf

MS-Studio Tirol: Moderator Peter Wolf

Mit dem Beginn der COVID-19-Pandemie wurde eine Zeit eingeläutet, die es verlangt, dass wir uns mit neuen Wegen des Informationsaustausches auseinandersetzen. Dies ist auch an der Multiple Sklerose Gesellschaft Tirol (MSGT) nicht spurlos vorbeigegangen. Aufgrund der Situation mussten mehrere Veranstaltungen abgesagt oder verschoben werden. Das Verlegen der für Juni angesetzten Rad-Challenge tat den Zuständigen besonders leid. Doch gerade Menschen mit Multipler Sklerose wissen, dass schwierige Zeiten oft auch Positives mit sich bringen können. Die Rede ist dabei von dem im Frühjahr 2020 ins Leben gerufenen Projekt „MS-Studio Tirol“.

Laut dem Vorstand der Multiple Sklerose Gesellschaft Tirol war das Miteinbeziehen von Social Media ohnehin lange schon geplant, Corona hat das Ganze dann ins Rollen gebracht. Ziel der ersten Staffel des neuen Formats war es, möglichst viele Stimmen und Geschichten von allen Seiten einzufangen, um zu erfahren, wie es den Menschen während der Pandemie geht.

In 30-minütigen Videos, die jeweils einen Themenblock abdeckten, kamen Betroffene, Angehörige, Freundinnen und Freunde von Menschen mit Multipler Sklerose, Neurologinnen und Neurologen und viele mehr zu Wort. Das Sammeln der kurzen Beiträge in Form von Video- oder Sprachaufnahmen fand via Social Media statt – jeder, der etwas zu erzählen hatte, durfte sich melden, bekam Impulsfragen zugeschickt und konnte mitmachen. Die abgehandelten Themen reichten dabei von Ängsten während der Pandemie über Freiheit und Freizeit, Kinderbetreuung und Heimunterricht bis hin zu Sport und Bewegung, sowie der Frage „Wie kompensiere ich das Ausfallen der Therapie?“.

Moderator Peter Wolf, der extern zugeschaltet wurde, führte die Zuschauerinnen und Zuschauer durch die Webcasts, welche seither auf den Internetseiten der Multiple Sklerose Gesellschaft Tirol unter msgt.at, youtube.com/multiplesklerosetirol und facebook.com/MSTirol zu finden sind und jederzeit angeschaut werden können.

Weil der neue Einfall derartig gut angenommen wurde, war es naheliegend, nach dem Sommer eine weitere Staffel des „MS-Studio Tirol“ in Angriff zu nehmen. Hat sich bei der ersten Ausgabe noch alles um den Lockdown und seine Auswirkungen gedreht, liegt der Fokus der zweiten Staffel mehr auf Neuigkeiten im Bereich Multiple Sklerose. Dabei kamen diesmal vermehrt Expertinnen und Experten zur Sprache. Die letzte der zehn Folgen, erschienen am 26. Feber, hatte beispielsweise die Covid-19-Schutzimpfung zum Thema. Experteninfos kamen in diesem Fall von Univ.-Prof. Dr. Florian Deisenhammer, Facharzt für Neuroimmunologie an der Universitätsklinik Innsbruck.

Begeistert vom Erfolg der ersten beiden Staffeln liebäugelt der Vorstand und sein Team mittlerweile mit einer dritten Staffel des Formats, welche wiederum anders als die vorherigen werden sollte, auf jeden Fall aber wieder Geschichten von Patient*innen beinhalten wird. Ein großes Kompliment gehe an die Menschen, die sich im vergangenen Jahr getraut haben, einen Beitrag beim MS-Studio Tirol zu leisten. Mit so viel Offenheit habe das Team anfangs nicht gerechnet. Umso schöner, dass das bisher ungenutzte Social Media-Potential nun ausgeschöpft und von allen Seiten begeistert aufgenommen wird.

Text und Bild: Multiple Sklerose Gesellschaft Tirol