Hämatopoetische Stammzelltransplantation bei Multipler Sklerose
Die Grundidee der hämatopoetischen Stammzelltransplantation (HCST) ist gleichsam ein völliger Austausch der Zellen des Abwehrsystems. Dabei werden zunächst einige Vorläuferzellen aus dem Blut (seltener aus dem Knochenmark) entnommen und im Labor entsprechend aufbereitet und vermehrt. Währenddessen werden die im Körper verbliebenen Zellen durch eine aggressive Chemotherapie abgetötet. Anschließend werdden die im Labor vermehrten Zellen wieder zugeführt.
Ziel der HSCT bei Menschen mit Multipler Sklerose ist die vollständige Elimination von Zellen, die körpereigene Nervenzellen angreifen, um damit die Krankheit zum Stillstand zu bringen. Aufgrund der gefährlichen Nebenwirkungen gilt die Stammzelltherapie derzeit als experimentelles und risikoreiches Therapieverfahren, das nur in speziellen Zentren und im Rahmen kontrollierter Studien durchgeführt werden sollte.
In Österreich wird die HSCT bei von MS Betroffenen noch nicht angewandt, da sie mit großen Risiken verbunden ist. Die Nebenwirkungen der Therapie mit Blutstammzellen sind teilweise sehr intensiv und manchmal lebensgefährlich.